Als Guru Guru – gegründet 1968 – ihr 40-zig jähriges Bühnenjubiläum im Jahr 2008 feierte, war es für viele überraschend, mit welcher Vitalität & Energie
die vier ‘Jungs’ auch heute noch auf der Bühne stehen. Nicht überrascht waren allerdings die
eingefleischten Fans der Band, die ihr seit vielen Jahren die Treue halten. Wo sich viele Bands mit teilweisen großen Hits nur für eine kurze Epoche im Musikbusiness behaupten
konnten, gingen Guru Guru abseits vom Mainstream (wie u.a. auch Can, Kraan oder Amon Düül) mit ihrer Synthese aus experimentellem Rock, Ansätzen von Avantgarde über die Variationen des Jazz bis hin zur puren Elektronik ihren eigenen Weg. Das zeigte sich schon
auf ihrem ersten Album “Ufo” (1971 auf Ohr erschienen), bei der ein Raunen durch die Reihen der Kritiker ging und das heute, besonders im Ausland, absoluten Kultstatus besitzt.
Heute klingen Guru Guru wie eine Ethno-Ambient-Rock Band. Mit großer Gelassenheit werden indische und afrikanische Einflüsse verarbeitet, dabei aber auch Loops und Samples integriert. Es entsteht eine sphärisch groovende Musik, deren Wurzeln nach wie vor im
warmen Humus des Rock zu Hause sind. Dabei erzeugen die Musiker mit der gleichen
Selbstverständlichkeit ‘Worldmusic’ und ‘Trance’, wie sie vor 40 Jahren den amerikanischen und britischen Rock hinter sich gelassen haben.
Klar – es war ein ständiges Auf und Ab, aber zu ihrem 40-zig jährigen Bühnenjubiläum haben
die Gurus im letzten Jahr mit über 70 Konzerten bewiesen, dass sie kein bisschen müde sind und Konzertsäle zum brodeln bringen können sowie junge und alte Fans in
Begeisterung versetzen. Mani hat alte Weggefährten aus frühen Guru-Zeiten um sich gesammelt und wenn der Bandgründer die Drumsticks wirbeln lässt, Zauberfinger Hans Reffert seine rotzige Gitarre ein stöpselt, Peter Kühmstedt die Basssaiten vibrieren lässt und Saxofonist & Gitarrist Roland Schaeffer losrockt, wird so mancher prominente Live-Act zur
faden Nummer. Dabei zeigen Guru Guru, dass “das runderneuerte Flagschiff des
Deutschrock” Musikexpress) nichts von seiner Fähigkeit eingebüßt hat, die Konzertbesucher in ihren Bann zu ziehen und immer noch für ein außergewöhnliches Hörerlebnis zu sorgen. Es bleibt dabei, die vier Altmeister aus dem Süden sind die Speerspitze des
Krautrock und unbestritten eine lebende Legende.
Guru Guru :
Guru Guru Bruchsal Schlachthof 8.10.11
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